Attilas Flucht aus der Feier
'Warum war ich fast ein halbes Jahr ständig auf der Flucht?', regt sich ein Gedanke in Attilas Kopf. Er verspürt keine Lust, diesem nachzugehen. Wer weiß, wohin ihn die Grübelei führen würde. Wahrscheinlich würde er in neuem Chaos landen, aus dem er sich wieder einmal nur durch eine erneute Flucht befreien könnte. So lässt er den Gedanken unbesehen passieren und flüchtet sich in die Vorbereitung der Feierlichkeiten. Er gibt sich unbekümmert seiner Vergnügungssucht hin.
Matz ist bei Attilas Ankündigung, ein Fest der Superlative veranstalten zu wollen, sofort im Kopf die Liste all seiner Bekannten durchgegangen, die ein Zimmer für Gäste besitzen. Nach den Überraschungen, die sein Gast in den letzten Wochen veranstaltet hat, benötigt er dringend etwas Erholung. Im Gegensatz zu Attila wünscht er sich nur ein wenig Abstand vom Wahnsinn des täglichen Lebens. Sein letzter Auftrag beschäftigt ihn immer noch viel zu sehr. Eine Drohne bohrt sich aus der Erde von unten durch die Bodenplatte eines Hauses, fliegt dann in eine der oberen Etagen. Dort konnektiert sie sich in einer ruhigen Ecke unbemerkt mit dem Rechnernetzwerk des Hauses. In dieser verborgenen Position bezieht sie Informationen und Energie, um über Wochen die Werbung eines großen Lebensmittel-Discounters zu manipulieren. Die Bewohner des Hauses werden mit scheinbaren Schnäppchen und Sonderangeboten nahezu genötigt, ununterbrochen die überteuerten Angebote eines ganz speziellen Herstellers für Wurst- und Fleischwaren zu kaufen. Matz ist immer noch ob des absurden Missverhältnisses zwischen Aufwand und Nutzen irritiert, den diese Cyberattacke für den mutmaßlichen Urheber hat. Mit Grauen denkt er an die Weihnachtstage und die vielen, konkurrierenden Lebkuchenhersteller. Was wird er nach dem Jahreswechsel vorfinden?