CarrotSmashers

Das Böse ist unvergänglich in der Möhre.
Fortwährend treibt es das Gemüse an,
Zum Verderbnis der Menschen und ewigem Grauen.

Vegetarium 13:1

Attila bemüht sich, wieder in ein normales Leben zu finden. Nach seiner überstürzten Flucht aus der Spitzenpolitik in die Einsamkeit der brandenburgischen Lande finden sich immer wieder neue, aufregende Herausforderungen, die ihn dabei behindern. Sei es die halbwegs öffentliche Theateraufführung eines Luftkampfes unter Zuhilfenahme mehrerer Drohnen, die Vermessung eines verdächtigen Ortsschildes oder das Ernten eines Weihnachtsbaumes auf der Autobahn. Er kommt einfach nicht zur Ruhe. Es ist beinahe so, als ob das Schicksal ihn noch nicht aus seinem bisherigen Leben entlassen möchte und ihm deshalb immer wieder Stöcke zwischen die Beine wirft. So sehr er sich auch anstrengt, den alltäglichen abenteuerlichen Versuchungen zu entkommen, sein Weg führt immer wieder geradewegs durch die Mitte der seltsamsten Ereignisse.

Vielleicht ist ja doch alles viel weniger mystisch, als er es vermutet. Vielleicht kann er einfach keine Gelegenheit zur Übertreibung in seinem Handeln auslassen. Schließlich zwingt ihn niemand dazu, sich als Bundeskanzler der großen, bunten Republik zu bewerben oder den Maler im Auto mitzunehmen. Es ist immer wieder seine eigene, freie Entscheidung, die ihn mitten in das nächste Abenteuer bringt.

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Ist es das wirklich immer? Zumindest einmal wird er unfreiwillig in ein großes Abenteuer gezogen. Auf dem Gehöft von Matz ’elemec’ gerät er mitten im Spreewald zufällig in eine Angelegenheit, die über den Fortbestand der Menschheit entscheiden wird. Den Kampf mit den Vampirkarotten wollte er nicht aufnehmen, nicht einmal etwas wissen wollte er von der Existenz dieses gefährlichen Horrorgemüses. Aus größerem, geschichtlichen Abstand betrachtet, ist es nur ein kleines Scharmützel am Rande der endlos währenden, epischen Auseinandersetzung zwischen der Menschheit und den Möhren. Dieses Mal treffen keine gigantischen Heere aufeinander - noch nicht.